Livestreams lassen sich mittlerweile, insbesondere auf den Social Media Kanälen, innerhalb von Sekunden mit minimalem Equipment umsetzen. Doch wer ein professionelles Livestreaming-Erlebnis für alle Beteiligten schaffen möchte, sollte sich vorab über einige wichtige Dinge Gedanken machen. Die richtige Vorbereitung ist das A und O – ein grundsolider Aufbau sowie ein zuverlässig funktionierendes Setup sind für den Erfolg deines Events unerlässlich. Beachte daher nachfolgende Streaming Tipps, um einen reibungslosen Ablauf deines Livestreams sicherzustellen … Viel Erfolg!
Wir konzentrieren uns in diesem Artikel insbesondere auf das Setup und die technischen Anforderungen an einen erfolgreichen Livestream. Nichtsdestotrotz empfehlen wir dir natürlich, bei der Planung deines digitalen Events mindestens ebenso viel Wert auf die inhaltliche Vorbereitung zu legen und nicht planlos zu streamen. Alle Tipps, wie du dich inhaltlich so auf deinen Livestream vorbereitest, dass dir die Zuschauer bis zum Ende motiviert und aufmerksam folgen, findest du hier.
Je nachdem, zu welchem Zweck und in welcher Ausführung du einen Livestream durchführen möchtest, ergeben sich unterschiedliche Use Cases, die wiederum andere Anforderungen an das technische Setup erfordern.
Um dir einen hilfreichen Überblick darüber geben zu können, wie verschieden die Anforderungen ausfallen können, unterscheiden wir im Folgenden zwei Use Cases voneinander. Dieser Artikel bezieht sich auf Livestreams zur Übertragung kleiner bis mittelgroßer Veranstaltungen über Eventmanagement Plattformen, wie ticketareo, oder über öffentliche Social Media Plattformen in kostenloser oder kostenpflichtiger Variante. Diese werden vor allem per Smartphone oder Webcam umgesetzt.
Bedenke jedoch, dass sich selbstverständlich viele weitere Szenarien ergeben könnten, auf die wir in diesem Beitrag nicht eingehen werden.
Halte dein Setup so einfach wie möglich, aber trotzdem funktionell. Für kleinere Events und Webinare reicht meist schon eine technische Grundausstattung. Bedenke, dass jedes Ausrüstungsteil, welches du hinzufügst, die Komplexität deiner Einrichtung sowie das Ausfallrisiko erhöht. Daher empfehlen wir dir, den Aufbau möglichst einfach zu halten, um die Wahrscheinlichkeit technischer Fehler zu verringern. Konzentriere dich auf das Wesentliche: Bild, Ton, Internetverbindung und Rechenleistung.
Dennoch ist es empfehlenswert, die technische Ausrüstung um wertvolle Ersatzteile zu erweitern. Selbst bei einem noch so einfachen Setup besteht die Möglichkeit, dass ein Teil deiner Ausstattung partout nicht funktioniert. Übrigens sind es oft die kleineren Bestandteile deines Setups, wie beispielsweise Kabel und Headset, die ein gewisses Ausfallrisiko mit sich bringen. Für einen solchen Fall ist es sinnvoll, auf Nummer sicher zu gehen und Ersatzteile mitzuführen, auf die du gegebenenfalls zurückgreifen kannst.
Plane zusätzliche Zeit für dein Audio-Setup ein. Nach unserer Erfahrung erhält diese Komponente manchmal nicht die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich verdient. Verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Ton für die erfolgreiche und professionelle Bereitstellung deines Livestreams eigentlich unerlässlich ist, oder? Nimm dir ausreichend Zeit, die Hintergrundgeräusche zu minimieren, die verfügbare Akustik zu testen, deine Audio-Einstellungen entsprechend zu konfigurieren und so weiter. Wir empfehlen dir übrigens, den Sound via Headset zu übertragen.
Wichtige Aspekte neben dem Sound und dem technischen Setting sind auch die Ausrichtung deiner Kamera bzw. die Positionierung des Veranstalters und der Referenten vor dem Monitor. Platziere die Kamera auf Augenhöhe und wähle eine ruhige, stimmungsvolle Umgebung. Es empfiehlt sich, den Hintergrund so einfach wie möglich zu gestalten, um nicht vom eigentlichen Geschehen abzulenken. Achte auch auf die Lichtsituation: ein gut ausgeleuchtetes Gesicht und kein Fenster im Rücken des Redners!
Vor dem eigentlichen Livestream: teste das technische Setup mit jedem deiner Referenten und stelle allen ein ausführliches Briefing zur Verfügung. Alle Beteiligten sollten sich mit der technischen Ausrüstung vertraut machen und müssen sich damit wohlfühlen. Du hast leider nichts davon, wenn in der Theorie alles gut funktioniert, aber du die einzige Person bist, die sich mit der Nutzung der verwendeten Technik auskennt. Jeder Beteiligte sollte vor dem Livestream ein Grundverständnis für die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände haben.
Wenn du deinen Livestream über eine Eventmanagement Plattform übertragen lässt und deinen Teilnehmern damit die Möglichkeit gibst, sich für den Stream zu registrieren und Tickets zu kaufen, kannst du deine Livestreaming-Bühne in vielen Fällen individuell und deinen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Entscheidest du dich für eine Übertragung über Social Media Plattformen hast du diese Möglichkeit der freien Gestaltung nicht.
Über ticketareo lässt sich die Live-Bühne, also der Teil deines Streams, der für die Zuschauer sichtbar ist, einfach und intuitiv einrichten. Dabei können sowohl das Logo und Hintergrundbild als auch die Agenda individuell gestaltet werden. Dir stehen mehrere Layout Optionen zur Verfügung, mit Hilfe derer du deine Livestreaming-Bühne flexibel einrichten kannst. Überdies hast du die Möglichkeit, ein Q&A- bzw. Diskussionsmodul hinzuzufügen, über welches du mit deinen Zuschauern kommunizieren und beispielsweise Umfragen zur Interaktion und für konkretes Nutzerfeedback durchführen kannst. Mehr dazu findest du hier. Das Pendant des Q&A-Moduls ist übrigens die Kommentarfunktion, die du auf Instagram und Facebook während eines Livestreams ein- bzw. ausschalten kannst.
Des Weiteren solltest du vor dem tatsächlichen Streaming darauf achten, die Verfügbarkeit und Schnelligkeit deiner Internetbandbreite zu testen und sicherzustellen. Typische Upload Raten liegen zwischen 1 und 6 Mbit/s. Je höher die Auflösung, desto höher die notwendige Upload Geschwindigkeit. Hierzu ein Überblick:
1280x720p (HD ready) – ab 3 - 5 MBit/s
1920x1080p (Full HD) – ab 4,5 - 6 MBit/s (ruhiges Bild)
1920x1080p (Full HD) – ab 5,5 - 8 MBit/s (bewegtes Bild)
Es empfiehlt sich also, vorab die Upload Geschwindigkeit zu überprüfen und dich zu vergewissern, dass du über eine konstante Upload-Bandbreite verfügst und dein Livestream auch für alle Zuschauer sichtbar ist.
Aktualisiere außerdem deinen Internet Browser, also zum Beispiel Google Chrome, Mozilla Firefox, Microsoft Edge, etc. Auch die Rechenleistung spielt eine große Rolle, denn eine professionelle Videoübertragung benötigt einiges an Leistung. Je mehr Referenten eingeplant sind, desto mehr Power wird benötigt.
Plane zusätzliche Zeit für dein Audio-Setup ein. Nach unserer Erfahrung erhält diese Komponente manchmal nicht die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich verdient. Verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Ton für die erfolgreiche und professionelle Bereitstellung deines Livestreams eigentlich unerlässlich ist, oder? Nimm dir ausreichend Zeit, die Hintergrundgeräusche zu minimieren, die verfügbare Akustik zu testen, deine Audio-Einstellungen entsprechend zu konfigurieren und so weiter. Wir empfehlen dir übrigens, den Sound via Headset zu übertragen.
Bevor du schließlich live gehst, solltest du deine Streaming-Qualität testen. Je nachdem, welchen Livestreaming Dienst du nutzt, gibt es hierfür verschiedene Möglichkeiten. Wenn du einen Facebook- oder Instagram-Livestream geplant hast, kannst du den Stream vorab mit Hilfe eines Backup-Kontos testen. Erstelle hierfür ein neues Konto ohne Freunde und setze deine Privatsphäre-Einstellungen auf “privat”. Während du nun über dein Backup-Konto live gehst, kannst du dich in deinem Hauptkonto einloggen und so deinen Stream aus der Perspektive eines Zuschauers betrachten.
Nutzt du hingegen eine professionelle Eventmanagement Plattform mit Livestream, hast du als Admin die Option, deinen Stream vor Veranstaltungsbeginn sowohl aus der Sicht des Veranstalters, als auch aus der Sicht des Gastes zu testen, ohne hierfür ein Backup Konto oder eine Testveranstaltung erstellen zu müssen.
Deine Vorbereitungen sind abgeschlossen und das Setup steht? Dann ist es an der Zeit live zu gehen ...
Obwohl wir hierüber bereits an anderer Stelle gesprochen haben, können wir es doch nicht oft genug sagen: Begrüße unbedingt deine Zuschauer! Technische Schwierigkeiten werden dir deine Gäste eher verzeihen, als das Gefühl nicht ausreichend wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden. Nimm dir als Veranstalter also die Zeit, deine Gäste willkommen zu heißen und mit einzubeziehen. Schau dabei – und möglichst während des gesamten Livestreams – direkt in die Kamera und nicht nur auf den Monitor. Bedenke auch, dass sich eventuell zu einem späteren Zeitpunkt neue Zuschauer eingeschaltet haben könnten. Hinweis darauf gibt dir die aktuelle Zuschauerzahl. Plane also an geeigneter Stelle damit, auch deine neuen Gäste kurz und knapp willkommen zu heißen, um ihnen den Einstieg zu erleichtern. Wenn du nach einem längeren Agendapunkt zum Beispiel eine kurze (!) Zusammenfassung der bisher besprochenen Inhalte gibst, könnte dies ein guter Moment sein, ebenfalls auf die neuen Gäste einzugehen, sie zu begrüßen und ihnen einen knappen Überblick über die vorherigen Themen zu geben.
Außerdem solltest du bereits zu Beginn und auch im Laufe deines Events immer wieder sichergehen, dass dich deine Gäste gut sehen und verstehen können. Eine kurze Nachfrage ist hier vollkommen ausreichend. Im besten Fall solltest du eine weitere Person damit beauftragen, auf die Audio- und Bildqualität zu achten und dir gegebenenfalls ein Signal zu geben, sollte die Übertragung nicht mehr ideal funktionieren.
Nutze das Q&A-Modul oder die Kommentarfunktion, um live mit deinen Gästen zu interagieren, Fragen zu beantworten, Diskussionen anzustoßen, Umfragen durchzuführen, und vieles mehr. Bedenke, dass es schwierig ist, sowohl die Kommentare aus dem Publikum zu moderieren, als auch gleichzeitig durch das Programm zu führen, das technische Setting und die Zeit im Blick zu behalten, wertvollen Input zu liefern und so weiter. Daher empfehlen wir dir, entweder zusätzliche Zeit einzuplanen, in welcher du dich nur auf die Beantwortung der Kommentare konzentrierst, oder eine weitere Person damit zu beauftragen, die Reaktionen aus dem Publikum zu moderieren und die wichtigsten Fragen in gesammelter und geordneter Form an dich oder die Referenten weiterzugeben. Darüber hinaus ist es völlig normal, dass ein Livestream eine Latenz von wenigen Sekunden aufweist, weswegen es wichtig ist, die Zuschauer rechtzeitig zur Interaktion und Teilnahme über die Kommentarfunktion oder das Q&A-Modul aufzufordern
Vermeide Platzhalter, wie zum Beispiel Overlays, während deines Livestreams und lass deine Zuschauer nicht unnötig warten. Bereite unterhaltsame Programmpunkte und ansprechende Inhalte vor, die du auch während den Pausen oder anderen Wartezeiten, wie beispielsweise zu Beginn des Streams, ausstrahlen kannst. Damit gelingt es dir, die Aufmerksamkeit deiner Zuschauer bis zum Ende der Veranstaltung aufrecht zu erhalten. Alle Tipps zu diesem Thema findest du hier.
Es empfiehlt sich übrigens, den Livestream aufzuzeichnen. Wenn dir deine Eventmanagement Plattform nicht ohnehin eine Aufzeichnung deines Streams als Download zur Verfügung stellt, solltest du überlegen, diesen selbst aufzeichnen zu lassen. Im Gegensatz zu Facebook steht der Livestream auf Instagram beispielsweise nur für die ersten 24 Stunden nach Beendigung des Events zur Verfügung – Was schade ist, wenn man bedenkt, dass du den von dir produzierten Content ideal weiterverwenden kannst.
Genauso wichtig, wie die Begrüßung, ist auch die Verabschiedung deiner Gäste. Bedanke dich für deren Erscheinen und Aufmerksamkeit, für die rege Teilnahme in den Kommentaren, für spannende Fragen und vieles mehr. Sollten zu diesem Zeitpunkt noch Fragen offen sein, kannst du darauf hinweisen, dass du diese in einem späteren Beitrag, Newsletter oder Follow-Up Video beantworten wirst. Natürlich solltest du dich auch bei deinen Referenten, Sponsoren und Partnern für die Unterstützung bedanken.
Wichtig: Bevor du dein Event in irgendeiner Form kommentierst, solltest du unbedingt sicher gehen, dass sowohl Mikrofon als auch Kamera tatsächlich ausgeschaltet sind, bzw. dass dein Livestream richtig beendet wurde. Wie manche Moderatoren bereits aus eigener Erfahrung berichten können, kann das ansonsten ziemlich unangenehm und peinlich werden.
Je nachdem über welche Plattform der Livestream stattgefunden hat, kannst du ihn entweder reposten, teilen und kommentieren, oder stattdessen auch in Ausschnitten als Download und gegebenenfalls mit eingeschränkten Zugriffsrechten auf deiner Event Webseite zur Verfügung stellen und dich darüber nochmal bei deinen Gästen bedanken. Sei smart und überlege dir, wie du das Live-Video weiterhin bewerben kannst: Verbreite es auf anderen Plattformen, lade es auf deinem YouTube Kanal hoch, platziere es auf deiner Webseite oder poste es in entsprechenden Social Media Gruppen. Sei dir aber darüber im Klaren, dass bei deinen Gästen der Eindruck entstehen könnte, man müsse gar nicht live an dem Event teilnehmen, wenn du es im Nachgang ohnehin in voller Länger zur Verfügung stellst. Es empfiehlt sich beispielsweise, nur die Highlights der Veranstaltung als Zusammenschnitt zu veröffentlichen – und damit direkt das Interesse an deinem nächsten Livestream zu wecken.
Wirf vor der Veröffentlichung noch einen Blick auf die Meta-Daten deines Videos: Der Titel ist besonders wichtig, denn qualitativ hochwertige Überschriften sind nicht nur für den potentiellen Zuschauer attraktiv, sondern auch für SEO (Search Engine Optimization) von wesentlicher Bedeutung. Suchmaschinen wie Google können die Inhalte deines Videos nicht lesen oder decodieren, um zu sehen, worum es in deinem Stream geht und inwiefern das Video für die Nutzer relevant sein könnte oder nicht. Daher ist es umso wichtiger, relevante Keywords im Titel, der Beschreibung und in den Video-Tags zu platzieren, um dein Ranking in den Suchmaschinen zu verbessern.
Egal, ob du eine digitale oder analoge Veranstaltung durchgeführt hast: im Anschluss an dein Event solltest du dir immer die Auswertung des Videos ansehen. Manche Eventmanagement Plattformen liefern dir über ein entsprechendes Analytics Dashboard wertvolle Zahlen und Einblicke. Wie viele Zuschauer hattest du insgesamt? Welche und wie viele Zuschauer haben deinen Livestream verlassen – und wann? Wie lange hat ein Gast deinen Stream im Durchschnitt verfolgt? Wie waren die Reaktionen? Und so weiter. Die Analyse gibt dir gute Anhaltspunkte für die Optimierung künftiger Livestreams und Online Events. Diese Informationen sollten direkt in die Planung deines nächsten Events fließen – denn nach dem Event ist vor dem Event!
Livestreaming trägt enorm dazu bei, die Bekanntheit und das Wachstum deiner Marke im Online Bereich zu fördern. Die Beachtung oben genannter Streaming-Tipps hilft dir dabei, dein Potenzial bestmöglich auszuschöpfen und die maximale Anzahl potenzieller Zuschauer für dein Online Event zu begeistern. Die Möglichkeiten der Videoproduktion und des Livestreamings sind quasi unbegrenzt!